Glossar

Eine Abgeschlossenheitsbescheinigung vom Bauaufsichtsamt bestätigt, dass die Räumlichkeiten einen separaten, von außen abschließbaren Zugang haben und baulich von anderen Wohneinheiten getrennt sind und jede Einheit in sich abgeschlossen ist. Dadurch entsprechen sie den Anforderungen des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG) und gelten als abgeschlossen.

Die Abschreibung für Abnutzung, auch als Absetzung bekannt, ist ein wichtiger Bestandteil des Einkommensteuerrechts. Sie stellt eine prozentuale Wertminderung des Wirtschaftsguts dar, insbesondere einer Immobilie. In der Immobilienwirtschaft wird zwischen zwei Arten der Abschreibung unterschieden: der degressiven und der linearen Abschreibung. Anschaffungs-, Wiederherstellungs- und Instandhaltungskosten können nach verschiedenen Grundsätzen abgeschrieben werden. Die Abschreibung für Abnutzung (AfA) mindert das steuerpflichtige Einkommen und somit die zu zahlende Einkommensteuer.

Gemäß den geltenden Vorschriften werden die Gebäudeherstellungskosten in §7 Abs 4.2 EStG geregelt und wie folgt abgeschrieben:

a) nach dem 31. Dezember 2022 fertiggestellt worden sind, jährlich 3 Prozent,

b) vor dem 1. Januar 2023 und nach dem 31. Dezember 1924 fertiggestellt worden sind, jährlich 2 Prozent,

c) vor dem 1. Januar 1925 fertiggestellt worden sind, jährlich 2,5 Prozent.

Außenanlagen und Inventar hingegen werden linear über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben. Der Grundstücksanteil unterliegt nicht der AfA, da davon ausgegangen wird, dass hier keine Abnutzung stattfindet, wie es vom Gesetzgeber festgelegt ist.

"Altengerecht" beschreibt eine Wohnform, die den spezifischen Bedürfnissen älterer, betagter und hochbetagter Menschen entspricht. Es umfasst sowohl barrierefreies Wohnen als auch Pflegeeinrichtungen wie Pflegeheime, eigene Pflegeimmobilien oder Senioren-Wohngemeinschaften. In diesen Wohnformen wird besonders auf die gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Bedürfnisse älterer Menschen Rücksicht genommen.

Annuitätendarlehen sind eine gängige Form der Darlehensaufnahme, insbesondere bei der Finanzierung von Immobilien. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass die monatlichen Raten über die gesamte Laufzeit konstant bleiben, da sie sich aus einem gleichbleibenden Zins- und Tilgungsanteil zusammensetzen. Diese Struktur bietet Kreditnehmern eine klare Planbarkeit und erleichtert die Budgetierung.

Ein weiterer Vorteil ist, dass sich mit der Zeit der Tilgungsanteil erhöht, während der Zinsanteil sinkt. Dadurch verringert sich die Restschuld des Darlehens kontinuierlich im Laufe der Zeit, was zu einer schnelleren Rückzahlung führt.

Annuitätendarlehen sind eine beliebte Wahl für Immobilienkäufer, da sie langfristige Stabilität und eine klare Finanzplanung ermöglichen.

Diese detaillierte Aufstellung umfasst die verwendeten Baumaterialien sowie Ausstattungs- und Ausführungsmerkmale verschiedener Bauelemente wie Dach, Fenster, Heizung usw. Sie dient dazu, die Qualität eines Gebäudes zu beurteilen und ist somit ein entscheidender Faktor bei der Finanzierung.

Wichtige Informationen zur Ergänzung:

• Der Baubeschreibung kommt eine große Bedeutung bei der Bewertung von Immobilien zu, da sie Aufschluss über die Bauqualität und die verwendeten Materialien gibt.
• Sie ist für Käufer, Finanzierungsanbieter und Gutachter von Immobilien von großem Interesse, um den Wert und die Qualität einer Immobilie einschätzen zu können.
• Die Baubeschreibung kann auch Einfluss auf die Konditionen einer Finanzierung haben, da sie Rückschlüsse auf den zu erwartenden Instandhaltungsbedarf und die langfristige Wertstabilität des Gebäudes ermöglicht.

Der demografische Wandel bezeichnet die Veränderungen in der Bevölkerungsentwicklung aus verschiedenen Perspektiven. Hierbei werden Begriffe und Strukturen miteinander in Beziehung gesetzt, um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Zu den wichtigen Aspekten des demografischen Wandels zählen Altersstrukturen, Geburten- und Sterberaten sowie das Verhältnis von gesunden, kranken und pflegebedürftigen Personen zueinander. Ebenso relevant sind der Anteil von Erwerbstätigen, Erwerbsunfähigen und Rentenempfängern an der Gesamtbevölkerung. Häufig diskutierte Themen sind die Überalterung der Gesellschaft und die damit verbundenen Herausforderungen. Ein besonders drängendes Problem ist der aktuelle Mangel an Pflegeplätzen, der aufgrund des demografischen Anstiegs der Pflegebedürftigen zunehmend akut wird.

In Deutschland dienen die Energieeffizienzklassen als Bewertungsskala gemäß dem europäischen Energielabel. Im Immobilienbereich bilden die Richtlinien zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden sowie die Energieeinsparverordnung (EnEV) die rechtlichen Grundlagen für die Bewertung von Gebäuden und Wohnungen.

Die Energieeffizienzklassen reichen von A+++ als höchster bis G als niedrigster Wert. Diese Informationen werden im Energieausweis bzw. im Energiepass für Bestandsimmobilien dokumentiert. Der Energieausweis gibt Auskunft über den Energieverbrauch und die Energieeffizienz eines Gebäudes und ist ein wichtiges Instrument für Mieter, Käufer und Vermieter.

"In volkswirtschaftlichen Begriffen bezeichnet Inflation eine anhaltende, oft schleichende Steigerung der Preise, die mit einer Abnahme der Kaufkraft des Geldes einhergeht. Dies führt zu einer "Geldentwertung". Im Gegensatz dazu bleiben Immobilienwerte weitgehend unberührt von der Inflation. Dies macht die Investition in Immobilien zu einem attraktiven Schutz vor Inflation, da sie als risikoarme und wertbeständige Anlage betrachtet wird. Insbesondere bei langfristigem Halten der Immobilie statt Verkauf kann die Phase der Inflation schadlos überstanden werden."

Wichtige Informationen, die ergänzt werden können:

• Immobilien gelten aufgrund ihrer begrenzten Verfügbarkeit als inflationssichere Anlage.
• Die Nachfrage nach Immobilien steigt in Zeiten der Inflation oft, da Anleger nach werthaltigen Investitionen suchen.
• Historisch betrachtet haben Immobilienwerte im Vergleich zu anderen Anlageformen eine gute Wertentwicklung während Inflationsperioden gezeigt.
• Die Lage und Qualität einer Immobilie spielen eine entscheidende Rolle für ihre Werthaltigkeit während Inflationszeiten.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit Sitz in Frankfurt am Main ist als Anstalt des öffentlichen Rechts die Förderbank des Bundes. Sie wurde im Jahr 1948 gegründet und spielt eine zentrale Rolle in der Umsetzung von Förderprojekten im Auftrag der Bundesregierung und verschiedener Bundesministerien. Die KfW bietet eine Vielzahl von Förderprogrammen an, darunter Finanzierungsmöglichkeiten und Zuschüsse für Immobilienprojekte, energetische Sanierungsmaßnahmen sowie die Schaffung von Wohnraum und Wohnungseigentum.

Auf Verbraucherebene arbeitet die KfW eng mit Banken und Sparkassen zusammen, um ihre Förderangebote zugänglich zu machen. Sie bietet zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse für Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen an. Zu den bekannten Förderprogrammen gehören beispielsweise das KfW-Wohneigentumsprogramm, das KfW-Energieeffizienzprogramm und das KfW-Programm "Erneuerbare Energien".

Die KfW spielt auch eine wichtige Rolle in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und fördert Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern, um nachhaltiges Wirtschaftswachstum und soziale Entwicklung zu unterstützen.

Die Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) ist eine bundesweit gültige Rechtsverordnung, die im Juni 1974 in Kraft getreten ist und ihre Grundlage in der Gewerbeordnung hat. Sie ist von entscheidender Bedeutung für die inhaltliche Ausgestaltung von Bauträgerverträgen und dient als wichtiger Verbraucherschutz für die Beziehung zwischen Immobilieneigentümern bzw. -käufern einerseits und Maklern, Finanziers, Bauträgern, Baubetreuern sowie Kapitalanlagevermittlern andererseits.

Wichtige Informationen zur MaBV, die ergänzt werden können:

• Die MaBV regelt insbesondere die Pflichten und Rechte von Bauträgern und Maklern im Zusammenhang mit dem Verkauf von Immobilien.
• Sie stellt sicher, dass der Käufer über wichtige Informationen wie den Kaufpreis, die Zahlungsmodalitäten und den Baufortschritt informiert wird.
• Die MaBV enthält auch Regelungen zur Sicherung von Zahlungen des Käufers, beispielsweise durch die Einrichtung von Treuhandkonten.
• Verstöße gegen die MaBV können zu rechtlichen Konsequenzen führen, einschließlich Bußgeldern oder der Nichtigkeit des Bauträgervertrags.

Gemäß der Bundesnotarordnung (BNotO) wird ein Notar auf Lebenszeit bestellt, wobei die Altersgrenze bei 70 Jahren liegt. Die Hauptaufgaben eines Notars umfassen die Beglaubigung und Beurkundung von Verträgen sowie Rechtsgeschäften, einschließlich des Immobilienkaufvertrags.

Für die Wirksamkeit eines Immobilienkaufvertrags ist die Beurkundung durch einen öffentlich bestellten Notar erforderlich. Hierfür müssen Verkäufer und Käufer entweder gemeinsam bei einem Notar oder jeder bei seinem eigenen anwesend sein. Der Vertrag wird vorgelesen, genehmigt und anschließend von den Parteien unterschrieben, was üblicherweise mit "v. g. u." (vorstehend genehmigt und unterschrieben) abgekürzt wird.